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Der Heimatschutzverein Bozen Südtirol besuchte moderne Architektur im ländlichen Raum und war auf den Spuren von König Artus in Piemont, nach dem Motto „man kann nur schützen was man kennt“ unterwegs.

Zwei wichtige Veranstaltungen standen im Programm des Vereins und ergänzten sich mit deren Themen “Land und das Kulturleben der Adeligen“.

Im Februar besuchte der Heimatschutzverein, zusammen mit der Architekturstiftung Südtirol, als Tagesfahrt den Felderhof in Villanders. Der Paarhof in Villanders erweckte das Interesse unserer Programmverfasser. Der Besitzer und Bauherr Thomas Erlacher bewies nämlich eine besondere Sensibilität für das Bauen in Zusammenhang mit historischer Bausubstanz im Alpenraum. Er verwirklichte zusammen mit dem Architekten Pavol Mikolajcak einen Neubau zum Paarhof. Dieser Neubau zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Modernität nicht verbirgt, jedoch auch (oder vor allem) den historischen Charakter des alten Paarhofs und die umliegende Landschaft respektiert. Er ist sichtbar, jedoch wirkt nicht aufdringlich. Auch die Innenarchitektur war dem Charakter des jeweiligen Gebäudes angepasst. Das alte Haus versprüht die gemütliche Atmosphäre von Ofen und Stube, der Neubau hingegen dient dem praktischen Wohnen. Um das Erscheinungsbild des Paarhofs noch besser zu wahren, ist der Neubau durch eine Art Schleuse zum alten Gebäude verbunden. Diese architektonische Leistung kann als vorbildhafte Verwirklichung des architektonischen Konzepts des Heimatschutzes gelten.
Thema der drei Tätigen Kulturreise im März war „König Artus in Piemont“. Nicht nur in der Bozner Bilderburg Runkelstein, sondern auch im Piemont, haben sich Zeugnisse der höfischen Artusliteratur erhalten. Genau am westlichen Ende des Alpenkamms befindet sich diese Region, die hochwertige Kunstschätze und Spuren der ritterlichen Kultur aufbewahrt. Die Wandmalereien von ca.1400, die als die bedeutenden gotischen Fresken des Castello della Manta zu bezeichnen sind, stellen wie im Schloss Runkelstein, die neun guten Heldenfiguren dar, die zwischen Legende und Geschichte als Vorbild für den mittelalterlichen Adel dienten.

Als besuchenswert bot sich zunächst das Museo Civico in Alessandria an. Dabei handelt es sich um den ca.1400 entstandenen Lanzelot -Zyklus aus Frugarolo, der ein Beweis von der Verbreitung der Artusromane im norditalienischen Raum ist. Hier erinnerten diese Fresken wieder einmal an die Ähnlichkeiten der Wandmalereien des Runkelsteiner Sommerhauses.
Piacenza diente als Zwischenstopp von der Rückfahrt nach Bozen, wo die Mitglieder des Vereins die Kuppel der Kirche Madonna in Campagna und die Renaissance -Fresken von Giovanni Antonio dè Sacchis betrachten.

Der Verein organisiert im Monat Mai die nächste Veranstaltung zum Thema
„Romanische Neufunde in der alten Burgkapelle von Rodenegg“ und ladet alle interessierten Mitglieder ein.

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