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Kaiser und Erzfeind Venedig

Kaiser und Erzfeind Venedig

Prominente Begleitung durch das ehemals übermächtige Venedig: Landtagspräsident Thomas Widmann und seine Frau Alberta, eine gebürtige Venezianerin, waren Gastgeber bei einer Fahrt des Bozner Heimatschutzvereins in die Lagunenstadt. Das Motto, unter dem der Tag stand: Maximilian und das unbesiegbare Venedig.

Ein Blick zurück: Der Konflikt zwischen den Habsburgern und Venedig erreichte vor 500 Jahren einen Höhepunkt: Maximilian I. wollte sich 1508 vom Papst zum Kaiser krönen lassen, doch das nördliche Italien befand sich weitgehend im Besitz seiner zum Teil erbitterten Feinde, nicht zuletzt Venedig.

Maximilian war gezwungen, einen Kompromiss zu akzeptieren: Er verzichtete auf die Krönung durch den Papst und proklamierte sich in Trient zum „Erwählten Römischen Kaiser“.

Wenige Monate später, im Herbst des Jahres 1508, schließen sich der frisch gebackene Kaiser, Frankreich, Spanien und der Papst zur Liga von Cambrai zusammen, um die Landmacht Venedigs auszuschalten. Verona und Padua fallen in die Hand des Habsburgers, doch schlussendlich siegen die Diplomatie – und die wirtschaftliche Vormacht der Republik Venedig.

Von den Kriegszügen und Ereignissen dieser Zeit zeugt unter anderem eine Tafel am Grabmal des großen Dogen Leonardo Loredan. Sie ist in einer der prächtigsten Kirchen der Lagunenstadt, San Zanipolo, die den Märtyrern Giovanni e Paolo geweiht ist, zu sehen.

Hier und am beeindruckenden Arsenal im Nordosten der Stadt, wo vor 500 Jahren die Kriegsgaleeren gegen die Türken und Spanier als Reserve bereit lagen, hat die 30-Köpfige Gruppe des Heimatschutzvereins Bozen hautnah die ehemalige Größe Venedigs erfahren.

Obmann Helmut Rizzolli erklärte geschichtliche Details und größere Zusammenhänge. So kam nicht zuletzt die strategische Lage Tirols zur Sprache. Auch die reichen Silberbergwerke, auf die Kaiser Maximilian I. Zugriff hatte, spielten in der Auseinandersetzung Habsburg-„Serenissima“ eine größere Rolle.

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